Die Headline klingt zugegebenermaßen etwas reißerisch, aber im Prinzip ist genau das gestern abend auf meinem Server mit dem DriveBender Pool passiert. Schon länger angekündigt, war es dann am 12. November soweit. Windows 10 hat sein großes Update (Threshold 2 – Build 10586) spendiert bekommen welches gestern per Windows Update ausgerollt wurde, früher hätte man so etwas wohl Service Pack 1 genannt, aber das ist natürlich heutzutage aus Marketing Sicht kein cooler Begriff mehr. Ich wollte das mit dem Update auf meinem Server schnell von der Backe haben, denn manchmal kommen die mit dem Update verbundenen Neustarts zu den unglücklichsten Zeitpunkten. Gesagt – Getan!
Installation selbst ist kein großes Ding, obwohl es schon ein Weilchen dauert bis diese komplett durchgelaufen ist. Dann Neustart, dann der beruhigende Hinweis per Werbetafel von Microsoft das alle Daten noch da liegen wo man sie abgelegt hat. Nun Microsoft, das ist nicht ganz wahr, denn meine 12,7 TB Daten auf dem DriveBender Pool waren eben nicht mehr da wo ich sie abgelegt hatte! Also erstmal einen weiteren beherzten Neustart getätigt nur um dann wieder festzustellen das der Pool immer noch nicht erreichbar ist. Ich bin ja eigentlich eher ein ruhiger Geselle aber wenn es um das Zentrum meiner Daten geht, dann steigt der Puls ganz klar.
Ein Blick in den DriveBender Manager zeigt dann das der Pool nicht verbunden ist. Aber warum nicht? Es hat dann eine ganze Weile gedauert ehe ich mal einen Blick in die Windows-Dienste geworfen habe. Und siehe da – der DriveBender Dienst ist gar nicht gestartet, obwohl er auf „Automatischer Start“ stand und bisher jeden Windows Neustart auch Updates gut überstanden hatte. Ein Klick auf „Dienst starten“ und plopp ist auch der DriveBender Festplattenpool wieder erreichbar.
Ein weiterer Neustart und der Pool wird auch wieder allen Clients zur Verfügung gestellt. Puhh, alles wieder gut was die Daten angeht, aber leider zeigt sich das es weitere Dienste in den Abgrund gezogen hat, die ohne Hilfe und manuelles Neu-Starten nicht wieder aus dem Sumpf der Vergessenheit heraus gekommen wären. Bei mir waren das:
- der Apache 2.4 Dienst
- der MySQL Dienst
- Twonky Server
Also auch diese Dienste manuell neu gestartet und nach einem weiteren Windows Neustart sah es fast gut aus. „Fast“ deswegen, weil auf einmal auf allen Clients die Freigaben meines „Home-Servers“ über die „Heimnetzgruppe“ nicht mehr zugänglich waren.
Also musste ich gezwungenermaßen mit meinem Server der Heimnetzgruppe erneut beitreten und dann auch wieder alle Freigaben neu aufsetzen. Großer Klickspaß das war und noch immer ist, weil momentan immer noch einige Freigaben nicht bei den Clients angekommen sind!
Fazit: Das erste große Windows 10 Update ist auf dem Server installiert und es hagelte Fehler. Nach dem ersten Schreck zum Glück zumindest bei mir mit verhältnissmässig wenigen Kollateral Schäden, allerdings mit nervigem Neuaufwand! Viele „Nicht-Windows-Dienste“ lahmgelegt und die eigene Heimnetzgruppe im Stich gelassen. Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht?
Viel Spaß beim Updaten
Danke für den Blogpost! Da MSFT solche „Updates“ ja zwangweise und ohne klare Warnung einspielt, ist das Deaktivieren der Dienste für mich schon ein klarer Fehler.
Hallo Marcus,
ja das sehe ich genau so. Einem Windows Dienst der vorher auf „Automatisch“ stand, also nach jedem Neustart automatisch neu gestartet wird, nach einem Windows Update die „Luft abzuwürgen“ ist nicht die feine englische Art und sicherlich ein Fehler.
Hi Joergermeister,
vielen Dank!!!!!!
Mit Deiner Anleitung habe ich meinen FreeNAS Server wieder auf eine für mich leicht nutzbare Plattform umgestellt. Mit DriveBender hatte ich mal kurz Probleme aber die Software ist ebenfalls klasse und gibt mir alle nötigen Einstellungen und Möglichkeiten die ich brauche. LightsOut hatte ich schon auf meinem Acer WHS.
Ohne Deine Anleitung würde ich mich immer noch über ZFS UFS oder andere Dateisysteme schlau machen um zu verstehen wie ich eine Festplatte in den bestehenden Pool bekomme…
Danke!
Servus aus dem Süden
Ich habe heute das Update auf einem PC (Client an Server 2012) eingespielt:
Thunderbird meldet, dass es keine Daten mehr speichern kann
Das Server 2012-Launchpad etlaubt keine Anmeldung mehr
Eine Remote-Steuerung des Server 2012 ist nicht mehr möglich
Der Server-Connector läst sich nicht mehr deinstallieren
Dann habe ich aufgehört und ein Roll-back gemacht. Der Connector war daraufhin im Eimer. Am Ende habe ich ein Komplett-Backup der letzten Nacht wieder aufgespielt.
Boahh, das ist mal krasser Scheiß! Das das Novemberupdate MS Dienste von fremden Programmen abwürgt, nun. Das es sein eigenes Heimnetzwerkmodul lahmlegt, übel. Aber das es auch seine eigene Client Anwendung zum Server 2012 über die Klinge springen lässt ist echt hart.
Gut das du ein aktuelles Backup am Start hattest!